Drei Worte, die aufhorchen lassen können. Zu Beginn des neuen Jahres 2025. Denn diese drei lateinischen Worte haben es in sich. Sichtbar sind sie mittlerweile auch an den Türen der Klassenräume der St. Franziskus Grundschule und an denen mancher Zimmer des gleichnamigen Hortes. Was sie bedeuten?
Christus mansionem benedicat
Christus segne dieses Haus
Jeden Tag öffne und schließe ich eine ganze Reihe von Türen: meine Zimmertür, unterschiedliche Türen in meiner Wohnung, die Autotür, den Zugang zu Schule und Hort und viele andere mehr. Wenn ich einen Eingang durchschritten habe, bin ich in einem Raum, in dem ich zuvor noch nicht war. Seit kurzem klebt über verschiedenen Türen „20*C+M+B+25“ – dies steht für
Christus mansionem benedicat
Christus segne dieses Haus
„Segnen“ kommt vom lateinischen „benedicere“. Ins Deutsche kann ich das übertragen mit „etwas Gutes sagen“. Nicht nur in Schule und Hort ist grundlegend, dass wir einander Gutes sagen. Bei aller Korrektur und trotz mancher Kritik an dem, was so ist, wie es ist und nicht anders oder besser, darf ich nicht vergessen: Gutes, wie ein Lob oder ein ehrlich gemeintes, liebes Wort zur passenden Zeit bringt nicht nur Kinder weiter als Äußerungen, die besser ungesagt geblieben werden. Segen ist die Zusage Gottes, dass er mich nicht allein lässt. Dass er mich durch seine Nähe und seinen Beistand, durch diesen seinen Segen aufmuntern kann. Wenn es mir nicht gut geht mit mir und anderen. Gottes Segen kann mir helfen, mit anderen so umzugehen, wie ich möchte, dass sie mich behandeln und mit mir selbst gut zu sein. Auch, wenn nicht alles perfekt ist.
Christus mansionem benedicat
Christus segne dieses Haus
Seit langem schon sind sie Jahr für Jahr für Kinderrechte weltweit um den 6. Januar, dem Dreikönigstag, herum unterwegs und bitten um Unterstützung: Sternsinger. Mindestens drei Kinder oder Jugendliche sind es, die im übertragenen Sinn für Caspar, Melchior und Baltasar stehen. Für drei „Sterndeuter aus dem Morgenland“ stehen sie, die dereinst als Astronomen, nicht als Astrologen tätig waren. Der biblischen Überlieferung nach (vgl. im Matthäusevangelium Mt. 2) machten sie sich auf den beschwerlichen Weg hin zum Geburtsort eines ganz besonderen Herrschers und folgten einem Stern. Jener führte sie zur Krippe in einen Stall, in der sie den neugeborenen Gottessohn Jesus Christus vorfanden. Gold, Weihrauch und Myrrhe hatten sie als Gaben für ihn dabei. „Die Könige von Tarschisch und von den Inseln bringen Gaben, mit Tribut nahen die Könige von Scheba und Saba. Alle Könige werfen sich vor ihm nieder, es dienen ihm alle Völker.“ Diese Zeilen finden sich in der Bibel im Buch der Psalmen in Ps. 72, 10f. Die Ankunft der drei Magier aus dem Osten verbanden der Evangelist Matthäus und seine Leser mit der Geburt Jesu als Heiland und Erlöser und jener alttestamentlichen Stelle aus der Heiligen Schrift.
Christus mansionem benedicat
Christus segne dieses Haus
„Wir kommen zu euch, sprechen und singen voll Freude. Gott kommt zu den Menschen, zu euch und auch heute. Sein Kommen gibt Hoffnung, den Vielen in Not, den Armen, den Kindern ohne Dach, ohne Brot. Er bringt den Menschen in Finsternis Licht. Er schenkt Versöhnung und Zuversicht. So segne Gott euch und dieses Haus, dass Frieden hier herrsche und von hier geh’ aus.“ Jenen Text trugen die Sternsingenden der St. Franziskus Grundschule aus der 4b in jeder Klasse und im Hort vor. Mögen diese, ihre Worte zum Segen werden für alle Menschen guten Willens. Denn echte Hoffnung auf Gutes trotz allem, was dem, wo und wann auch immer, entgegensteht, kann ich nie genug haben. Wie auch den Segen eines Gottes, der an Weihnachten seinen Sohn Jesus als kleines Kind zu den Menschen sandte. Damit sie auch einander zum Segen werden können. Nicht nur in der St. Franziskus Grundschule und im -Hort.
Br. Clemens Wagner ofm, Schulseelsorger